Warum die Postmoderne keine Kreislaufwirtschaft kann und wie wir trotzdem dahin kommen

Eines der größten Probleme der Menschheit besteht darin, den enormen Ressourcenverbrauch in den Griff zu bekommen. Es beruht auf dem Erbe der klassischen industriellen Revolution und einem Annahmefehler der Postmoderne.

Die Logik der industriellen Revolution und des modernen Kapitalismus zwingen unsere auf Konsum ausgerichteten Wirtschaftssysteme und ihre Mitspieler in ein ständiges Wachstum.

In einem von Konsum geprägten System werden Skalierung und Produktivität mehr belohnt als Nachhaltigkeit und langfristige, gesellschaftliche Verantwortung.

Die Globalisierung hat dem eine weitere Dimension hinzugefügt, so dass sich Organisationen, wirtschaftliche und politische Systeme und sogar Städte in einem globalen Wettbewerb um Talente, Ressourcen und Ideen befinden.

Die Digitalisierung ermöglicht und forciert die zunehmende Vernetzung und beschleunigt die weitere Globalisierung, auf Kosten einiger Regionen, größerer Teile der Gesellschaft und vor allem der Nachhaltigkeit.

Der Annahmefehler der Postmoderne besteht nach Ansicht des Autors darin, dass wir aus der Perspektive der Globalisierung heraus in eine nachhaltige Welt kommen werden.

Diese Fehleinschätzung wird verstärkt, weil die Mehrheit der wirtschaftlichen und intellektuellen Führungskräfte sowie der Wissensarbeiter der neuen Mittelklasse angehören (wie auch dieser Autor). Genau diese Klasse treibt die die Digitalisierung in der erwähnten Ausprägung voran.

Ein kurzer Blick auf den sogenannten „great reset“ des World Economic Forums zeigt, dass die Logik des globalen Wachstums und der zentralen Kontrolle immer noch gelten sollen, nur eben mit mehr Nachhaltigkeit. Das haben wir schon in den letzten Jahren ausprobiert – mit mäßigem Erfolg.

Eine Kreislaufwirtschaft muss unten in der Lieferkette und mit kleineren Kreisen anfangen. Sonst scheiten diese Ansätze sehr schnell an den Interessen der global ausgerichteten Lieferketten.

Wir haben die nötigen Technologien für eine Neuausrichtung, müssten die digitalen Werkzeuge aber aus ihrer einseitigen Ausrichtung an Skalierung und Profitabilität befreien.

Damit haben wir eines der modernen Konfliktfelder umrissen: Die Vermittlung zwischen der wirtschaftlichen und sozialen Realität im Lokalen und den Abläufen einer globalen Welt.

Wie schon Bertrand Russel treffend formulierte, besteht das Problem darin, die menschliche Rasse zu überzeugen, ihrem eigenen Überleben zuzustimmen. Es ist also höchste Zeit, einen neuen Versuch zu unternehmen, die lokale Wirtschaft nachhaltiger auszurichten.

Was sind Ihre Gedanken zum Thema Kreislaufwirtschaft? Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

Falls Sie sich in Ihre persönliche, nachhaltigere Zukunft aufmachen wollen, unterstützen wir von Visionary Labs Sie gerne dabei.

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